Mondraute

Roland Spohn, Aquarell und Tuschestift, 20 x 30 cm, 2003

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Mondraute

Dieses Gemälde gehört zu einem vierteiligen "Mondphasen-Zyklus",
der die Bilder "Phasenkontrast" (zunehmender Mond), Vollmond und Mondviole", "Mondraute" (abnehmender Mond) und"Neu-Mond" umfaßt.

Der Mond ist eine tote Welt. Obwohl er selbst kein Leben trägt, übt er auf die Lebewesen der Erde die unterschiedlichsten Einflüsse aus. So haben Pflanzen, Tieren und sogar der Mensch viele ihrer Lebensrhythmen und biologischen Uhren mit dem Rhythmus der Mondphasen synchronisiert.
Auffällig ist hierbei, daß vor allem Fruchtbarkeit, Fortpflanzung, Geburt und Wachstum vom Mond mit gesteuert werden. Vielleicht wurde Luna deshalb in vielen Kulturen als mächtige Göttin verehrt, weil ihr Mondzyklus mit dem Fruchtbarkeitszyklus der Frau übereinstimmt. Einige Pflanzen und Tiere wurden nach dem Mond benannt, weil ihre Formen den Menschen an den Erdtrabanten erinnern,
wie etwa das Mondbechermoos, die Mondraute, die Mondviole oder der Mondfleck.

Mondraute

Die Echte Mondraute, Botrychium lunaria, ist ein kleiner Farn, der weltweit verbreitet ist und auf Wiesen und Weiden wächst. Ein mittelalterlicher Aberglaube führte zu seinem Namen: Die Pflanze leuchtet angeblich mit ihren gelbgrünen, halbmondförmigen Blattfiedern bei Mondenschein.
Das einzige Blatt der Pflanze soll bei zunehmendem Mond bis zum Vollmond täglich einen neuen Fiederlappen hinzubekommen, die bei abnehmendem Mond wieder verschwinden. Nach antikem Glauben stand die Entbindung der Frauen ganz besonders unter dem Einfluss des Erdtrabanten. Der Farn wird deshalb auch „Geburtskraut“ genannt. Außerdem heißt er auch „Sonnenwirbel“, weil seine traubenartigen Sporangienstände - die Organe für die sexuelle Fortpflanzung - zur Zeit der Sonnwende hervorkommen und die Pflanze sich während des Tages nach der Sonne drehen soll.