Neubürger-Springkraut

Roland Spohn, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm, 1997-98

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Neubürger-Springkraut

Die ursprüngliche Heimat des Indischen oder Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera) ist der westliche Himalaya von Kaschmir bis Nepal.

Im Jahre 1837 wurde die Art in Dresden angepflanzt, 1839 kam sie erstmals nach England und wurde danach in vielen europäischen Gärten kultiviert . In den letzten 30 - 50 Jahren breitete sich die Pflanze u.a. aufgrund ihrer äußerst hohen Keim- und Konkurrenzfähigkeit und der langen Lebensdauer
der zahlreichen Samen derart massenhaft aus, daß sie die ursprüngliche heimische Flora bereits an vielen Standorten verdrängt.
Solche Fremdlinge, meist durch die Reiselust und den weltweiten Handel des Menschen eingeschleppt, werden als Neubürger oder Neophyten bezeichnet.

Einige Paläontologen vermuten, dass nicht - wie bisher angenommen - Afrika sondern die Siwalik in Zentralasien, ein Vorgebirge des Himalayas, als "Wiege der Menschen-Evolution" gilt. Von dort aus hätten die Hominiden auf ihren Wanderungen nach Westen Afrika und Europa erobert. In Ostrichtung seien sie bis nach Java und China vorgedrungen und hätten als Homo sapiens über die damals zugefrorene Behringstraße erstmals Besitz vom amerikanischen Kontinent genommen.
Der Mensch hätte somit nicht nur die gleiche Heimat wie das Indische Springkraut, auch mit seiner raschen, massenhaften und globalen Ausbreitung unter
Verdrängung anderer Arten gleicht er diesem.